Indien - Gadarpur

am nächsten Tag 06. September ist die Grenze nach 2 Stunden passiert

Gadarpur:  Sch... ! Hendriks Maschine springt nicht mehr an. Kaum wurde das Problem offensichtlich - Menschenauflauf, Hupkonzert, babylonisches Sprachgewirr. Und das bei abartiger Hitze. Hendriks Thermowäsche für die Berge ist nur noch gut zum Schweiß abwischen. -> Erst mal die Heimat verständigen.

Um dem Chaos zu entgehen schieben wir die Maschine zu einer nahe gelegenen Polizeistation - an Helfern mangelts nicht.

Micha telefoniert in Deutschland inzwischen mit der BMW-Motorrad-Hotline. Zwar nicht wirklich zuständig für solche Probleme, telefoniert Herr Cagir von BMW umgehend mit Hendrik. Schnell ist das Problem eingegrenzt. Benzin oder Elektronik (Tankgeber). Benzin läuft bei Torsten, also Tankgeber - guter Rat ist teuer -> doch nicht! Das Teil ist im Ersatzteilvorrat (schon seit unserer Mongolei-Tour). Ausgetauscht - die Kiste springt an.

Außerordentlichen Dank der BMW-Hotline und insbesondere Herrn Cagir, der so schnell und unbürokratisch mit seinem fachlichen Rat geholfen hat.

Den Schreck und die Hitze noch in den Knochen wirkt der Anblick eines Luxushotels in Kashipur wie eine Verheisung. Man gönnt sich ja sonst nichts - purer Luxus für wenig Geld.

07. September: Der Verkehr ist abartig, dazu noch die Neugier der Menschen, als kämen wir von einem anderen Stern. Wir trauen uns kaum anzuhalten, sofort scharren sich Hunderte um uns und an Weiterkommen ist nicht zu denken.

Wir haben noch nicht durchschaut welchem Zweck der selbstmöderische Fahrstiel der Einheimischen dient. Schneller das irdische Ziel zu erreichen oder das Nirwana. Überholen ohne Sicht trotz Gegenverkehr, irrwitzige Geschwindigeit im dichtesten Verkehr... die häufigen Unfälle sprechen für sich.

Das Getümmel an Bahnübergängen nach Öffnen der Schranken erinnert an das Aufeinanderprallen feindlicher Ritterheere in der Schlacht. Keiner gibt nach, jeder will der Erste sein.

08./09. September: Wir kommen wieder in die Berge. Endlich dem schlimmsten Getümmel entronnen, lauert die nächste Herausforderung - starker Monsunregen, über 5 Stunden ununterbrochen.

Die Strassen sind zwar asphaltiert, aber was nützt das bei manchmal knietiefen Wasserdurchfahrten, Schlamm, zerstörten Brücken und abgerutschten Straßen. Die Strecke verlangt uns fahrerisch alles ab, übertrifft alles, was wir bisher befahren haben.

April 2024

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