19.06.2010 - Steppe

Khovsgol See - Murun - Hutag 332 km
 

Über Murun geht es nun zurück Richtung Ulaanbaatar. Die Landschaft ist durchweg sehr karg und trocken. In einem typischen kleinen Ort betreten wir ein kleines Holzhaus dessen Vorraum zu einem kleinen, einfachen Gastraum ausgebaut ist. Wir wollen eigentlich nur einen Kaffee trinken, aber die Frau des Hauses wittert das Geschäft und bietet uns zu Essen an. Wir wollen ablehnen, aber beim Blick in die Küche sehen wir frisch angemachtes Hackfleisch mit dem offensichtlich Teigtaschen gefüllt werden sollen. Also warten wir bis diese endlich fertig sind und haben es auch nicht bereut. Ich fasse noch mal nach.

Beim Warten konnten wir einmal einen Jurtenumzug beobachten.

Die mongolischen Orte sind meist gleich aufgebaut. Durchzogen von rechtwinklig zueinander verlaufenden "Strassen", deren Unebenheiten sich bei Regen in kleine Seenlandschaften verwandeln, stehen auf kleinen, von hohen, rohen Bretterzäunen umgebenen Grundstücken sehr einfache Bretterhäuser, die in manchen Orten auch bunt angemalt sind. Diese sind meist, den Möglichkeiten entsprechend, recht gemütlich eingerichtet und was uns besonders wunderte, innen recht kühl obwohl draußen weit über 30° herrschen. In etwas größeren Orten befinden sich im Zentrum gemauerte, öffentliche Gebäude wie das erwähnte Theater.

Für die Wasserversorgung gibt es nur eine oder mehrere zentrale Stellen. Die Aufgabe, das Wasser in Plastikbehältern von dort nach Hause zu schleppen, übernehmen oft Kinder.

Auf der Strecke bekommt Bretl endlich seine gewünschten, wenn auch kleinen Wasserdurchfahrten.

Mopedfahrer und auch ein Reiter schienen viel Spaß daran zu haben sich mit uns im Gelände Rennen zu liefern. Die halsbrecherischen Manöver, die manche Piloten dabei mit Sozius vollführen ließ mich manchmal um ihr Leben bangen.

Lkws hatten wir ja schon viele im Gelände gesehen, aber das Bild eines richtigen Sattelzugs passte hierher wie ein Eisbär in die Wüste.

Bei unserem täglichen Einkauf, diesmal in Hutag, trafen wir auf besonders nette Verkäuferinnen und beim gegenseitigen Nichtverstehen hatten wir viel Spaß.

Etwas abseits am Fluss fand Bretl wieder ein schönes Lager und für das Feuerholz baute er seine Maschine zum "Holzlaster" um.

Es ist extrem warm geworden. Selbst nach 20:00 Uhr sind noch 30°.



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 20.06.10