21.06.2010 - russische Grenze

Ulaanbaatar - Darkhan - Sühbaatar - Altanbulag - russische Grenze 361 km

Diesmal haben wir uns richtig ausgeschlafen, lange gefrühstückt und versucht im Internet unsere Seiten zu aktualisieren. Leider nur teilweise gelungen, da die zuerst sehr langsame Verbindung danach ständig abbrach. Auch die Übertragung unseres Reiseberichtes schlug fehl, was wir aber erst später erfuhren.

Mit dem im Oasis zurückgelassenen Gepäck haben wir unsere "Lücken" aufgefüllt. Die Motorräder sind aber trotzdem jetzt deutlich schwerer.

Start diesmal erst 12:30 Uhr in der Mittagshitze. Da wir die Verhältnisse inzwischen kennen, sind wir die Stadtdurchfahrt mit Ruhe angegangen und haben uns in erster Line über das Chaos und die sinnlose Hektik der Menschen amüsiert und haben gelegentlich mit Freude ins Hubkonzert mit eingestimmt. Mir hat sich auch bei der 4. Stadtdurchfahrt nicht erschlossen, nach welchen Regeln man rote Ampeln ignorieren oder beachten muss. Die Hitze hat mich wohl etwas schläfrig gemacht, da kam auch schon laut knallend das Weckgeräusch. So einen Schlag habe ich hier nicht mal im Gelände erlebt. Dort gibt es aber auch keine fehlenden Gullideckel. Mitten im frisch asphaltierter Kreisverkehr, mittlere Spur – zum Glück die kleine Ausführung. Im Bewusstsein, den Aufenthalt in Ulaanbaatar nun verlängern zu müssen überprüften wir die Maschine – kein sichtbarer Schaden, unglaublich. Ob das mit Alufelgen auch so abgegangen wäre?

Die Fahrt war eher entspannend, wenn da nicht die Hitze wäre. Heute bis 40°. So heiß, dass bei Torsten der am Alukoffer befestige, kleine Benzinkanister geplatzt ist – zum Glück nicht explodiert.

Der Grenzübertritt ist uns nicht geglückt, da die russische Seite 18:00 Uhr schließt. Die wollten zwar auf uns warten, aber die Zollabwicklung bei den sehr hilfsbereiten Mongolen dauerte doch etwas länger, da Sie mit der Art der Einfuhr unserer Motorräder überfordert waren. Für morgen erst mal auf mongolischer Seite alles abgewickelt (hoffentlich), sind wir wenige km zurückgefahren, haben unterwegs noch mal Geld getauscht, eingekauft und dann einen Rastplatz gesucht. Geld tauschen war notwendig, da mit Dollar beim Einkauf keiner etwas anfangen konnte. Diese Erfahrung machten wir später auch in Russland und der Ukraine. Beim Umtausch mit "fliegenden Händlern" sollte man in jedem Fall handeln. Da meine Forderung um eine ca. 10% besseren Umtauschkurs ohne großes Nachdenken akzeptiert wurde, ist der Spielraum wohl noch wesentlich größer.

Kurz nach der Ankunft am schönen Platz haben wir auch sofort wieder mongolischen Besuch erhalten, der nach Genuss eines unserer Biere sich als hilfsbereit beim Zeltaufbau erwies. Da hier die Einheimischen meist etwas russisch verstehen war auch ein einfaches Gespräch möglich.
 

zurück zur Übersicht