26.06.2010 - Irkutsk

26.06.2010 zurück nach Irkutsk und weiter nach Angarsk - Salari - Sajansk 493 km
 
Entgegen unserm Vorsatz gegen 8 Uhr loszufahren haben wir doch wieder lange geschlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück, herzlichem Abschied von unseren neuen russischen Freunden starteten wir gegen 10:30 Uhr bei 10° und bewölktem Himmel. Im Laufe des Tages wurden es dann noch bis 19°.

Die Piste zurück nach Irkutsk ist inzwischen trocken und dadurch mit 80 km/h gut befahrbar. Herrlich dies Natur mit den vielen sauberen, unregulierten Flüssen
und den unendlichen Wäldern. Ich bewundert auch immer wieder mit welcher Liebe zum Detail die einfachen, aber doch irgendwie auch gemütlich wirkenden Bauernhäuser gebaut und offensichtlich auch gepflegt werden.

Da mein Navi eine Route berechnen konnte, gelang uns die Stadtdurchfahrt diesmal in 30 Minuten. In der Nähe von Angarsk hatten wir uns verfahren und dadurch kurz einen russischen Motorradfahrer mit neuer BMW R1200 GS Adventure kennengelernt (mit Vollausstattung). Das wirkte hier recht sonderbar, da sonst praktisch keine Motorradfahrer anzutreffen waren und schon gar nicht mit solchen Maschinen.

Bemerkenswert das abenteuerliches Überholmanöver eines alten Lada mit offensichtlich defekten Stossdämpfern. Wie man mit so einer schaukelnden Kiste bei sehr welligem Asphalt weit über 100 fahren kann, ist mir ein Rätsel. Beim Überholen von Torsten kam er durch eine Bodenwelle ins Schleudern. Von hinten sah das richtig gefährlich aus. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn das Auto außer Kontrolle geraten wäre.

Gegen 17 Uhr fing es wieder an zu regnen und hörte an diesem Tag auch nicht mehr auf. Nach dem Einkauf gegen 20 Uhr verschwendeten wir diesmal nicht viel Zeit mit der Suche nach einem Rastplatz und bauten unsere Zelte unter Bäumen am Rande eines Waldes auf. Kaum fertig erhielten wir Besuch von einer Kuhherde, die gerade durch unser Lager getrieben wurde. Der Hirte auf seiner Beiwagenmaschine hielt Distanz und griff nicht ein. Er amüsierte sich wohl dabei uns zu beobachten, wie wir zu verhindern suchten, dass die neugierigen Tiere unsere Zelte betraten.

Nach einem schnellen Abendbrot verschwanden wir in unsere Zelte. Ich war sofort eingeschlafen.



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